Eine gescheiterte Energiestrategie, kein Stromabkommen, eine drohende Strommangellage und stetig steigende Energiepreise – die Schweiz steuert sehenden Auges auf eine Katastrophe zu.
Der Energiekanton Aargau zählt mittlerweile zu den teuersten Stromregionen des Landes, was die Attraktivität des Kantons als Wohn- und Wirtschaftsstandort beeinträchtigt.
Die FDP-Fraktion handelt und hat eine Standesinitiative für die vollständige Öffnung des Strommarktes lanciert und zwar aus drei Gründen:
1. Auch kleine Verbraucher sollten ihren Stromlieferanten frei wählen können.
Die enormen Preisunterschiede je nach Gemeinde im Kanton Aargau können nicht sein. Wir setzen uns für die vollständige Marktöffnung ein, damit Haushalte und Gewerbetreibende die Kontrolle über ihre Stromrechnungen erlangen und von günstigeren Angeboten profitieren können.¨
2. Die Strommarktliberalisierung ist unerlässlich für ein europäisches Stromabkommen und erhöht die Versorgungssicherheit.
Die Schweiz ist eng mit dem europäischen Netz verbunden. Im Winter braucht die Schweiz Importe aus den umliegenden Ländern, um ihre Versorgung sicherzustellen. Diese sind nur durch ein Stromabkommen möglich, das wiederum eine vollständige Marktliberalisierung voraussetzt. Für den Kanton Aargau als Energiekanton und Heimat von grossen Produktionsanlagen ist eine vollständige Integration in den europäischen Strommarkt wichtig. So könnten die lokalen Unternehmen ihre produzierte Energie besser vermarkten und dadurch Vorteile für den Kanton als Eigentümer erzielen.¨
3. Der Bund muss endlich handeln.
Angesichts der gestiegenen Strompreise und Preisunterschiede ist es dringend erforderlich, dass der Bund vorwärts macht. Die Standesinitiative des Kantons Aargau setzt den nötigen Druck auf. Neben der vollzogenen Liberalisierung der Stromproduktion müssen konsequenterweise auch die Stromabnehmer frei wählen können – nur so schaffen wir ein Gleichgewicht und sorgen für einen echten Wettbewerb.
Wir hoffen, dass nach der Herbstpause viele Fraktionen unsere Forderung für die vollständige Öffnung des Strommarktes mittragen werden.
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